Umwelt, Industrie, Mindestlohn, Rentenalter. Der diesjährige Wahlkampf beeinflusst mit mehr als nur einem Thema unsere Arbeitswelt.
Doch wie schneiden die großen Parteien eigentlich als Arbeitgeber ab? Wie modern gestalten Sie den Bewerbungsprozess? Anlässlich der Bundestagswahl hat Taledo, die All-in-One-Solution für Recruiting und Talent Acquisition, es überprüft.
Hinweis: Die meisten Parteien haben auf die ursprüngliche Anfrage nicht oder ablehnend geantwortet. Daher haben wir im Untersuchungszeitraum 20-21.09.2021 erneut recherchiert. In diesem Zeitraum waren nur eine begrenzte Anzahl an Stellen von den untersuchten Parteien ausgeschrieben. Quellen: Jeweilige Partei Homepage und Stellenbörsen.
Modern aber im Prozess gespalten
Die Parteien sind bewerbungstechnisch im digitalen Zeitalter angekommen. Nur bei zwei der sieben untersuchten Parteien (CSU und der AfD) ist die Bewerbung per Postanschrift möglich. Bei der Gesamtfraktion der CDU ist sie sogar ausdrücklich nicht erwünscht. Vier der untersuchten Parteien (CDU, SPD, Die Grünen und FDP) ließen Bewerber Online-Formulare ausfüllen, während bei den übrigen die Bewerbung per E-Mail möglich war. Einheitlich war dies jedoch selbst parteiintern nicht. Oft stellten Landesfraktionen der Parteien andere Systeme als die Bundestagsfraktionen oder andere Teile der Partei für Bewerber zur Verfügung.
Im Gegensatz zu Unternehmen der freien Wirtschaft verlangen fast alle untersuchten Parteien zusätzlich zum Bewerbungsanschreiben einen Lebenslauf sowie Zeugnisse. Das kann jedoch von Stelle zu Stelle variieren. In unserer Untersuchung aus dem Januar dieses Jahres konnten wir feststellen, dass nur noch rund ein Drittel der Unternehmen ein Bewerbungsanschreiben fordert.
Kununu-Score zum Großteil eher durchschnittlich
Besonders jüngere Arbeitnehmer blicken nicht nur auf Name und Funktion des Arbeitgebers, sondern auch öfter auf die Bewertungen anderer Arbeitnehmer, während sie auf Stellensuche sind. Besonders beliebt ist hier das Portal von Kununu, bei dem Arbeitnehmer die Firmenkultur ihres Arbeitgebers bewerten können.
Wirft man einen Blick auf die Kununu-Bewertungen der Parteien, so fällt die Bewertung der AfD auf. Mit 2,2 ist diese einen ganzen Punkt niedriger als die der Partei "die Linke" und der SPD. Die beiden bilden mit 3,3 das untere Mittelfeld. Als vergleichsweise junge Partei kann die Alternative für Deutschland allerdings nur acht Bewertungen vorweisen - alle anderen untersuchten Parteien haben mindestens zehn Bewertungen. Die beste Bewertung besitzt die FDP: 4,2 bei stolzen 19 Bewertungen und keiner Geschäftsstelle, die unter 2,5 abschneidet. Am zweitbesten schneidet die CSU mit einer Gesamtbewertung von 4,0 ab. Hier konnten allerdings nur 10 Bewertungen und drei Geschäftsstellen erfasst werden.
Kununu
Indeed und Parlamentsjobs.de sind besonders beliebt
Um unser Bild etwas zu vervollständigen, betrachteten wir zusätzlich noch die großen Stellenportale: Monster, Indeed und Stepstone, Parlamentsjobs.de sowie LinkedIn. Wer nach Jobs in einer Partei sucht, wird besonders häufig auf Indeed fündig. Hier fanden wir insgesamt 16 Angebote, zum Großteil die der CDU und AfD. Auf Parlamentjobs.de war vorrangig Bündnis 90 die Grünen zu finden, sie stellte sechs der dort ausgeschriebenen 12 Angebote.
Mäßiges Gesamtbild
Mit einer mittelmäßigen Kununu-Bewertung und einem Bewerbungsverfahren, welches nicht einheitlich dem neuesten Stand entspricht, muss wohl so manche Partei auf politisch motivierte Bewerber setzen. Trotz des oft mangelhaften Ausbaus in der deutschen Digitalstruktur - die meisten Parteien schaffen den Sprung ins Digitalzeitalter und fangen an, auf moderne Methoden zu setzen.
Machen auch Sie den Sprung ins Digitale-Recruiting, Taledo hilft ihnen dabei. Jetzt Demo anfordern!
Jetzt unten für den Newsletter anmelden und keine Taledo-Neuigkeiten verpassen!